Wie erkenne ich einen klassischen Homöopathen?
- Inhaber eines Ärztekammerdiploms Homöopathie (Ärztesuche)
- Umfassendes Gespräch über die individuellen Beschwerden und Untersuchung
- Eine potenzierte Einzelarznei wird verabreicht – Komplexmittel und Schüsslersalze werden in der klassischen Homöopathie nicht verwendet.
Bei welchen Krankheitsbildern ist eine homöopathische Behandlung sinnvoll?
Grundsätzlich sind alle nicht mechanisch bedingten Krankheitsbilder einer homöopathischen Behandlung zugänglich. Das heißt, dass operativ zu behandelnde Leiden, schwere Infektionen, sowie lebensbedrohliche Situationen (Herzinfarkt, Gehirnblutung) primär nicht homöopathisch zu behandeln sind. Allerdings lohnt sich in vielen Fällen eine begleitende homöopathische Behandlung. Der Erfolg ist nicht so sehr von einem bestimmten Krankheitsbild und der damit verbundenen Diagnose, sondern vielmehr von der Disposition des Patienten, von Hindernissen der Heilung, von der Dauer der Erkrankung und der Reaktionsfähigkeit des Patienten abhängig. Besonders bewährt hat sich die Homöopathie bei Erkrankungen
- der Haut
- des Magen-Darm-Traktes
- des Kreislaufsystems
- der Atemwege
- des Nervensystems
- des Bewegungstraktes
sowie bei
- häufig wiederkehrenden Infekten
- Allergien
- chronischen Schmerzzuständen
- hormonellen Störungen
- Symptomen nach Operationen, körperlichen oder seelischen Verletzungen
- psychosomatischen Leiden
- akuten Erkrankungen und Verletzungen
Die wirken homöopathische Mittel?
Homöopathische Mittel sind derartig hoch verdünnt, dass eine Wirkung nach unserem derzeitigen Wissensstand unerklärlich scheint. Neueste Forschungen aus dem Bereich der Quantenphysik zeigen Möglichkeiten auf, wie Stoffe trotz hoher Verdünnung noch Spuren hinterlassen können. Nur weil wir uns die Wirkung (noch) nicht erklären können, heißt das aber nicht, dass es sie nicht gibt. Auch in der Schulmedizin werden zum Teil Therapien angewandt, von denen man noch nicht weiß, wie sie wirken.
Stört eine laufende schulmedizinische Therapie?
Abhängig von der laufenden Therapie ist es oft notwendig, beide Therapien parallel zu führen bis die homöopathische Therapie eine Besserung bewirkt. Erst dann kann eventuell die schulmedizinische Therapie reduziert werden.
Kann man homöopathische Mittel bedenkenlos einnehmen?
Voraussetzung der richtigen Anwendung homöopathischer Arzneien ist die Verordnung durch einen/eine in der Homöopathie ausgebildeten Arzt/Ärztin. Auch homöopathische Mittel können bei unsachgemäßer Einnahme Symptome und Beschwerden verursachen.
Haben homöopathische Mittel Nebenwirkungen?
Anfangs können sich Beschwerden, v.a. wenn sie schon längere Zeit bestehen, vorübergehend verschlechtern (Erstverschlimmerung). Dies sollte einhergehen mit einer Besserung des Allgemeinbefindens. Bei akuten Erkrankungen gibt es im Allgemeinen keine oder eine sehr kurze Erstverschlimmerung. Anhaltende unerwünschte Wirkungen verursachen homöopathische Mittel bei richtiger Einnahme in der Regel nicht.
Wie lange dauert eine homöopathische Behandlung und wie läuft sie ab?
Dies lässt sich nur am Einzelfall darstellen. Die Behandlung kann zwischen einem Tag und mehreren Jahren, je nach Ausprägung des Krankheitsbildes, dauern.
Anfangs kann es zu einer Erstreaktion kommen, die von vielen PatientInnen aber trotz der damit verbundenen Unannehmlichkeiten als positiv empfunden wird: dabei können vor allem auch frühere Symptome kurz wieder auftreten, die anschließend dauerhaft verschwinden. Die homöopathische Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Erstgespräch, das 1-2 Stunden dauern kann, wobei die gegenwärtigen Beschwerden sowie alle früheren Krankheiten genau besprochen werden. Des Weiteren werden sehr genau verschiedene möglicherweise krankheitsbeeinflussende oder krankheitsauslösende Einflüsse befragt und untersucht. Nach einer abschließenden körperlichen Untersuchung verordnet der homöopathische Arzt das passendste Arzneimittel. Die Dosierung wird dem Patienten vorgegeben.
Bei akuten Erkrankungen genügt meist ein deutlich kürzeres Gespräch; die Therapiekontrolle erfolgt je nach Zustand am gleichen oder nächsten Tag.
Kann die Homöopathie auch bei Schwangeren oder Kindern eingesetzt werden?
Die Homöopathie kann in jedem Lebensalter, auch in Schwangerschaft und Stillzeit, bedenkenlos angewendet werden.
Wie schnell bessern sich Beschwerden unter einer homöopathischen Therapie?
Die Schnelligkeit einer Besserung ist abhängig davon wie lange Beschwerden schon bestanden haben und von deren Intensität. Bei akuten Erkrankungen (z.B. Mittelohrentzündung) ist eine Besserung innerhalb von Minuten bis Stunden zu erwarten. Bei Beschwerden, die schon mehrere Jahre bestehen, wird eine Besserung einige Wochen bis Monate benötigen.
Wie oft geht man zum Homöopathen oder zur Homöopathin?
Nach einem ausführlichen Erstgespräch sind bei chronischen Krankheiten Kontrollen in ca. 1-3-monatigen Abständen sinnvoll. Die Häufigkeit der Kontrollen kann sehr unterschiedlich sein. Bei akuten Krankheiten sind unter Umständen tägliche Konsultationen notwendig.
Was kann alles eine homöopathische Therapie stören?
Kaffee, Kamille, Pfefferminze, Menthol, Kampfer, Kaugummi, Zahnbehandlungen und andere Therapieformen können stören, müssen aber nicht. Vor allem am Anfang der Therapie ist es von Vorteil, wenn alles, was stören könnte, weggelassen wird.
Wie hoch sind die Kosten einer homöopathischen Behandlung?
Die Kosten sind von Arzt zu Arzt verschieden. Das Erstgespräch bei einem/einer Erwachsenen kostet etwa 100 bis 300 Euro, Kontrollen etwa die Hälfte.
Wie kann ich einen Homöopathen in meiner Nähe finden?
Auf unserer Homepage finden Sie unter Ärztesuche eine Liste von HomöopathInnen. Sie können in dieser Liste auch nach Postleitzahlen suchen. Ärzte mit Fortbildungsdiplom sind mit einem * gekennzeichnet.